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27. November 2025

Rails-Update-Checkliste: Wann lohnt sich ein Update und wann eine Alternative

Ruby on Rails

Ein Überblick über Chancen, Risiken und Alternativen zu Rails-Updates – mit praktischen Hinweisen, wie technische Entscheider*innen den passenden Weg für ihre Anwendung finden.

Viele Teams stehen irgendwann vor derselben Frage: Die eigene Ruby on Rails-Anwendung läuft seit Jahren stabil, aber das Framework ist veraltet. Das letzte größere Update ist ewig her und die Entwickler*innen wissen: Der nächste Sprung auf die aktuelle Rails-Version wird teuer und aufwändig.

Doch ein Update ist nicht immer der einzige Weg, um alles sicher und stabil zu halten. Es gibt Alternativen, mit denen sich bestehende Anwendungen zuverlässig weiter betreiben lassen, ohne das gesamte System erneuern zu müssen.

Rails-Updates: Warum sie wichtig sind – und wo’s schwierig wird

Regelmäßige Framework-Updates bringen klare Vorteile: neue Features, bessere Performance, und natürlich Sicherheits-Updates.


Die neueste Version von Rails, 8.1.x (z. B. 8.1.1 wurde Ende Oktober 2025 veröffentlicht) liefert beispielsweise Verbesserungen in mehreren Bereichen:

  • Modernisierte Deploy- und Infrastruktur-Werkzeuge (u. a. das neue „Kamal 2“ Setup-Tool, „Thruster“ Proxy vor dem Puma-Server)
  • Einen neuen Asset-Pipeline-Standard (Propshaft statt Sprockets)
  • Verbesserte Job-/Queue-Mechanismen („Solid Cable“, „Solid Cache“, „Solid Queue“)
  • Eine integrierte Generatorunterstützung für Authentifizierungssysteme


Diese Neuerungen führen dazu, dass Anwendungen effizienter, sicherer und wartbarer werden. Theoretisch sind diese Verbesserungen ein Gewinn, praktisch erweist sich die Umsetzung jedoch häufig als anspruchsvoller als gedacht.

Häufige Stolpersteine bei Rails-Updates

In vielen Projekten zeigt sich, dass ein Update deutlich komplexer ist, als es auf den ersten Blick scheint.

Häufige Stolpersteine sind:

  • Veraltete Abhängigkeiten und inkompatible Gems
  • Lückenhafte Testsuiten
  • Fehlende Zeit und Mittel für saubere Refactorings
  • Systeme, die nur noch minimal betreut werden

Für viele Unternehmen stellt sich daher weniger die technische als die wirtschaftliche Frage: Ist ein Update den Aufwand wert, oder zählt vor allem Stabilität im laufenden Betrieb?

Welche Alternativen gibt es zum Rails-Update?

Nicht jede Anwendung kann oder sollte sofort auf die neueste Rails-Version migriert werden. Gerade bei jahrelang weiterentwickelten Systemen mit vielen Abhängigkeiten ist ein Update oft nur schwer planbar.

Rails LTS (Long-Term Support) bietet hier eine sichere Alternative:
Es schließt Sicherheitslücken in älteren Rails-Versionen, die vom offiziellen Framework-Team nicht mehr gepflegt werden – etwa in Rails 2.3, 3.2, 4.2 oder 5.2. So können bestehende Anwendungen weiterhin sicher betrieben werden, auch wenn ein vollständiges Update aktuell nicht umsetzbar ist.

Für viele Teams schafft das Zeit und Planungssicherheit. Die Anwendung bleibt stabil, während künftige Modernisierungsschritte in Ruhe vorbereitet werden können. Das aktuelle System kann weiterhin genutzt werden, ohne sofort auf eine neue Rails-Version migriert werden zu müssen.
Das bedeutet:

  • Kein teurer Update-Sprint
  • Keine Downtime
  • Kein Risiko, dass eine funktionierende Anwendung plötzlich instabil wird

Kurz gesagt: Rails LTS verlängert die Lebenszeit Ihrer Anwendung – sicher, vorhersehbar und mit überschaubarem Aufwand.

Wann ist ein Rails-Update die bessere Entscheidung?

So sinnvoll es sein kann, eine stabile veraltete Anwendung mit einer Update-Alternative, wie Rails LTS, weiterzubetreiben – langfristig lässt sich ein Update nicht immer vermeiden. Manche Projekte entwickeln sich weiter, wachsen in ihrer Bedeutung oder Systeme müssen sich an neue technische Anforderungen anpassen. In solchen Fällen bietet ein Umstieg auf eine aktuelle Rails-Version neue Möglichkeiten und schafft die Grundlage für nachhaltige Weiterentwicklung.

In diesen Situationen ist ein Update möglicherweise die bessere Wahl:

  • Die Anwendung wird aktiv weiterentwickelt oder bekommt regelmäßig neue Features.
  • Ihr Team möchte moderne Technologien oder APIs nutzen.
  • Alte Libraries sind inkompatibel mit aktuellen Systemen.
  • Die Anwendung ist ein zentrales Produkt mit langer Zukunftsperspektive.

Rails LTS & Active Maintenance

Rails LTS kann hier eine Übergangslösung sein – um Sicherheitslücken zu schließen, während man das Update in Ruhe vorbereitet.

Für Anwendungen, die auf Rails-Versionen laufen, die noch vom offiziellen Framework-Team unterstützt werden, ist Rails LTS Active Maintenance eine passende Ergänzung. Dabei werden regelmäßig zentrale Wartungsaufgaben übernommen, um Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten. So bleibt Ihre Anwendung so gut in Schuss, dass Updates später einfacher möglich sind.

Rails Update oder Update Alternative

Checkliste für technische Entscheider*innen

Die Entscheidung hängt von Entwicklungszielen, Ressourcen und dem Zustand der Anwendung ab. Folgende Übersicht hilft Ihnen dabei, den passenden Weg für Ihre Anwendung und Ihr Team zu finden:

Situation

Empfehlung

Anwendung läuft stabil, keine aktiven Feature-Änderungen

Rails LTS

Sicherheits- und Compliance-Pflichten bestehen, aber wenig Budget für Update

Rails LTS

Geplante Weiterentwicklung oder technischer Umbau

Update

Modernisierung des Stacks (z. B. Ruby-Version, Infrastruktur, CI/CD)

Update

Legacy-Code unübersichtlich, Updatestatus unklar

Analyse + Rails LTS als Zwischenlösung

Fazit

Nicht jede Anwendung muss ständig auf der neuesten Version laufen. Für viele Projekte gilt: Sicherheit, Stabilität und Wartbarkeit sind wichtiger als das Neueste vom Neuen.

Mit Rails LTS können Unternehmen ihre Anwendung absichern, ohne überstürzt Ressourcen zu verbrauchen. Bereiten Sie sich auf Ihr Update vor, mit dem Wissen, dass Ihre Anwendung gut geschützt ist.

Wenn Sie wissen möchten, wie lange Ihre Rails-Version mit Rails LTS sicher betrieben werden kann, oder wie eine Migration in kleinen, planbaren Schritten aussehen kann, sprechen Sie uns an.

Sicher trotz veralteter Rails-Version
Mit Rails LTS schließen wir Sicherheitslücken und liefern Bugfixes – auch nach dem offiziellen Support-Ende. So bleibt Ihre Anwendung geschützt und einsatzbereit, ganz ohne sofortiges Upgrade.
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